Ein eigener Mitgliederbereich kann eine wertvolle Ergänzung für dein Business sein. Du kannst z.B. dein Wissen an viele Personen gleichzeitig weitergeben und Mitglieder können sich untereinander austauschen und vernetzen. Zusätzlich werden deine Einnahmen durch die regelmäßigen Zahlungen deiner Kunden planbarer.
Neben den ganzen Vorteilen, die ein Mitgliederbereich für dein Unternehmen bringen kann, solltest du die Planung nicht außer Acht lassen. Ich möchte dir in diesem Artikel zeigen, welche Rolle die Finanzplanung neben der Planung von Inhalten und Marketingstrategien spielt und welche 3 Punkte du in deiner Finanzplanung für deine Membership beachten solltest.
Inhaltsverzeichnis
Nicht nur Inhalte planen
Zum einen musst du dir natürlich Gedanken über die inhaltliche Planung machen. Was für Inhalte sollen zu Beginn der Membership schon verfügbar sein, durchlaufen neue Mitglieder erst einmal einen Kurs und welche neuen Inhalte sollen zu welchem Zeitpunkt in der Membership verfügbar sein?
Auch eine sinnvolle Marketing- und Verkaufsstrategie solltest du dir überlegen, damit deine Follower auch wissen, dass du ein neues Projekt startest.
Aber auch die Finanzplanung ist bei der Gründung einer Membership ein wichtiger und leider oft vernachlässigter Punkt. Nichts ist ärgerlicher, wie wenn dir auf halber Strecke plötzlich die liquiden Mittel ausgehen und du dein Projekt erst einmal wieder auf Eis legen musst.
Dabei ist der Finanzplan für deine Membership schnell und einfach erstellt, wenn du die vorherigen Planungen bereits erledigt hast.
Einmal ist keinmal – oder doch?
Zunächst wären da die einmaligen Kosten. Das sind all die Kosten, die einmalig anfallen, damit du deine Membership überhaupt starten kannst. Je nachdem, ob du dich für die Variante auf deiner eigenen Webseite entscheidest oder du eine externe Plattform für deine Membership nutzen möchtest, fallen unterschiedlichen Kosten an.
Das können z.B. Softwarekosten sein, wenn du eine Software oder ein spezielles Plugin kaufen musst oder Kosten für einen Dienstleister, welcher dich bei der Einrichtung der Software oder der Plattform unterstützt.
Für die Beauftragung eines Dienstleisters ist es übrigens ebenfalls wichtig, sich vorher über die Inhalte der Membership Gedanken gemacht zu haben. So weißt du genau, welche Arbeiten anfallen, welche du davon selbst erledigen kannst und welche du erledigen lassen möchtest. Durch diesen konkreten Fahrplan weiß der Dienstleister in der Regel genau, was zu tun ist und was es in etwa kosten wird. So kannst du viel gezielter Angebote einholen und miteinander vergleichen.
Die Summe der einmaligen Kosten solltest du auf jeden Fall vor dem Start deiner Membership auf der Seite haben, um die finanzielle Belastung nicht zu groß werden zu lassen. Hierfür eignet sich z.B. super ein extra Bankkonto, welches monatlich für Investitionen „bespart“ wird.
Laufender Betrieb heißt laufende Kosten
Neben den einmaligen Kosten, solltest du dir auch die laufenden Kosten deines Membership-Projektes auflisten. Auch hier können Software- und Plugin-Kosten dazugehören, wenn du diese nicht kaufen, sondern mieten musst. Es können monatliche oder jährliche Kosten für externe Plattformen anfallen, sowie Dienstleistungskosten, wenn du regelmäßig Unterstützung für die Technik deiner Membership brauchst.
Achte bei den laufenden Kosten unbedingt auf Jahreszahlungen. Viele Anbieter bieten dir die Möglichkeit, durch eine jährliche Zahlweise ein paar Euro zu sparen. Diesen Vorteil darfst du dir natürlich gerne sichern. Aber rechne den Jahresbetrag unbedingt auf einen monatlichen Betrag runter und rechne diesen zu den monatlichen Kosten dazu.
Es ist nämlich wesentlich einfacher, beispielsweise monatlich 25 € zur Seite zu legen, als auf einmal 300 €. Das Geld für die Jahreszahlungen kannst du monatlich auch auf einem separaten Konto „parken“, damit du es bis zur Fälligkeit der Jahreszahlung nicht versehentlich ausgibst.
Meine Empfehlung ist, die laufenden Kosten für mindestens 3 Monate stemmen zu können, ohne Einnahmen aus der Membership zu erzielen. Grund: wenn dein erster Launch danebengeht (was natürlich keiner hofft) und keiner eine Mitgliedschaft bucht, dann hast du 3 Monate Zeit, den Launch zu wiederholen und deine Verkaufsstrategie eventuell nochmal zu optimieren. Und das alles ohne Druck und Panikmodus. Im Panikmodus wird nämlich unsere Kreativität blockiert und die ist nach einem nicht ganz so erfolgreichen Launch erst richtig gefordert.
Wenn es am Ende doch nicht reicht
Schau dir deine Aufstellung jetzt einmal an: einmalige Kosten + 3 Monate laufende Kosten = Summe, die du zum Start deiner Membership parat haben solltest. Wenn du jetzt denkst „na toll, das Geld habe ich aber im Moment nicht“, dann lass dich nicht entmutigen. Setze dir einen realistischen Termin für den Start deiner Membership, z.B. 6 Monate. Dann nimmst du die Summe, die du ausgerechnet hast und teilst sie durch 6. Diesen Betrag legst du dir ab jetzt jeden Monat zur Seite. In der Zwischenzeit hast du genug Zeit, um deine Reichweite auszubauen, eine Warteliste für die Membership aufzubauen und die ersten Inhalte zu erstellen. Damit hast du zum Start das Geld parat, potenziellen Interessenten auf deiner Warteliste und kannst einen entspannten Launch hinlegen.
Über die Gastautorin
Stephanie Keller ist Beraterin für Digitalisierung, Automatisierung & Optimierung der Finanzen im Business. In ihrem Mitgliederbereich „Business Finance Rockstars“ hilft sie Online Unternehmerinnen ihre Finanzen im Business erfolgreich zu managen.